
Daniela Düring
Heilpraktikerin für Psychotherapie
Praxis für traumasensible Begleitung, Coaching und Therapie

…was passiert das eigentlich genau?
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​Wir Menschen sind von Natur aus mit dafür ausgerüstet um mit stressigen Situationen und großen Herausforderungen im Leben umgehen zu können. Wenn jedoch ein Ereignis unsere aktuellen Bewältigungsmöglichkeiten übersteigen, kann es passieren, dass wir von Gefühlen der Ohnmacht, Hilflosigkeit und Lebensbedrohung überwältigt werden.
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„Trauma liegt nicht im Ereignis selbst, sondern in den Folgen, die sich aus der nicht gelingenden Verarbeitung ergeben und die sich vor allem im Nervensystem des betroffenen Menschen niederschlagen.“
So beschreibt es einer der bedeutendsten Traumaexperten, der amerikanische Psychologe, Psychotraumatologe und Biophysiker Peter Levine.
Trauma ist also etwas sehr individuelles!
Was für den einen »nur« ein Schrecken ist, kann für den anderen eine Situation von traumatischem Ausmaß sein.
Entscheidend ist letztendlich wie die betroffene Person auf das Erlebte reagiert, wie sie damit umgehen kann. Ein Ereignis kann bei einer Person zu einem Trauma und einer Vielzahl an körperlichen wie psychischen Symptomen führen, während einer anderen Person nach einiger Zeit die Verarbeitung und Integration des Erlebten gelingt und keine dauerhaften Folgen bestehen bleiben.
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Lange Zeit wurde unter einem Trauma ausschließlich das Schocktrauma verstanden. Durch die intensiven Forschungen im Bereich der Psychotraumatologie in den letzten Jahrzehnten weiß man heute jedoch, dass es eine Vielzahl an unterschiedlichen Trauma-Arten gibt. Diese Erkenntnisse sind unglaublich wertvoll, denn verschiedene Arten von Trauma führen zu verschiedenen Symptomclustern. Weitergedacht bedeutet es auch, dass unterschiedliche Arten von Trauma auch unterschiedliche Arten von Therapie oder Coaching bzw. Zuwendung brauchen. Ein einzelnes, traumatisierendes Ereignis erfordert eine andere Behandlung als eine Traumatisierung durch wiederkehrenden toxischen Stress in der Kindheit.
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Monotraumata (auch Akuttrauma genannt) sind einzelne, für sich stehende Ereignisse, die traumatisch wirken.
Das können zum Beispiel Unfälle, medizinische Notfälle, der plötzliche Verlust eines Angehörigen, Naturkatastrophen, Überfälle, Verkehrskatastrophen, Terroranschläge…sein.
Sequenzielle Traumata sind all jene, die häufiger und über einen längeren Zeitraum stattfinden. Hierzu gehören unter anderem auch Bindungs- und Entwicklungstrauma oder Transgenerationale Traumata.
Diese hinterlassen eine tief sitzende Verunsicherung, ein Mißtrauen gegenüber der eigenen Wahrnehmung und anderen Menschen. Betroffene Menschen erleben oft Gefühle von Angst, Scham, tiefer Traurigkeit oder auch Schuld, die eine gesunde Entwicklung des Selbstwertes und eine aktive Lebensgestaltung kaum möglich machen. Je früher im Leben und je öfter solche Traumatisierungen auftrete, umso tiefgreifender sind die Folgen auf allen Ebenen. Bindungsstörungen können sich bis ins Erwachsenenalter hinein auswirken. Überempfindlichkeit, Versagensängste, unrealistische Beziehungswünsche, oder aber Überanpassung an die Wünsche des Gegenübers, machen ein freundschaftliches oder partnerschaftliches Miteinander oft sehr schwer. Betroffenen ist manchmal überhaupt nicht bewußt, dass die Ursache für ihre Schwierigkeiten in einer langandauernden Traumatisierung begründet liegt.
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Viele Beschwerden, die fast schon alltäglich anmuten, können Traumafolgen sein. Dazu gehören unter vielen anderen Herz-Kreislauf Erkrankungen, chronische Verspannungen und daraus resultierende Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen, Autoimmunerkrankugen, COPD, Diabetes, Reizdarmsyndrom, Suchterkrankungen oder solche aus dem psychosomatische Formenkreis. Beispiele für Traumafolgestörungen auf psychischer Ebene können Angststörungen, Schlafstörungen, Depressionen, Essstörungen,
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Ein durch Trauma belastetes Nervensystem befindet sich in einem akut oder auch chronisch dysreguliertem Zustand.
Der Versuch nichts zu spüren, führt einen betroffene Menschen in die Untererregung, was sich zum Beispiel in depressive Symptome, Antriebslosigkeit, Sinnverlust, Gedächtnisstörungen, Entscheidungsschwierigkeiten, mangelnde Empathiefähigkeit... niederschlagen kann.
Die im Körper gespeicherte Alarmbereitschaft führt zu einer Daueranspannung und Übererregung. Typische Anzeichen dafür können Stimmungsschwankungen, mangelnder Impulskontrolle, Reizbarkeit/Wutausbrüchen, Kontrollzwang, Perfektionismus, Schreckhaftigkeit, Albträumen, Hypersensibilität, funktionieren über die eigenen Grenzen hinweg und viele andere sein.
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Doch die wirklich gute Nachricht ist: ​​​​​​​​​​​Es ist nie zu spät sich dem eigenen Körper und der eigenen Geschichte zuzuwenden und sich auf den wirklich lohnenswerten Weg der Heilung und Integration zu begeben.
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Wenn du dich angesprochen fühlst oder betroffen bist, melde dich gerne und wir schauen gemeinsam wie du dieser Weg für dich am besten gestalten kannst.
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