ACT
(Akzeptanz und Commitment Therapie)

​ Den Mut entwickeln, nach den eigenen Vorstellungen zu leben
 

Die Akzeptanz- und Commitment-Therapie gehört zu den verhaltenstherapeutischen Verfahren und wurde von Steven Hayes, Professor für Psychologie an der Universität Nevada, und Russ Harris, Psychologe in Melbourne, begründet. 

ACT geht davon aus, dass wir Menschen unangenehme Gefühle, negative Gedanken und körperliche Beschwerden normalerweise lieber vermeiden als sie anzunehmen. 

Doch egal wie schön das Leben auch sein mag, bis zu unserem Tod, erleben wir naturgemäß eben auch eine Menge Schmerz, Frustration, Ablehnung oder auch Verlust. Viele grundlegende menschliche Emotionen sind an sich schmerzhaft (Angst, Traurigkeit, Scham, Schuldgefühle, Furcht, Wut, Eifersucht, Schock, Ekel). Sie gehören zum Leben dazu, auch wenn wir uns natürlich am liebsten ganz anders fühlen möchten.

Das daraus entstehende Vermeidungsverhalten und der Kampf gegen diese unerträglichen Zustände ruft jedoch oft erst das eigentliche Leiden hervor, verstärkt es und ist der Nährboden für weitere Ängste und Sorgen.

Die ACT möchte uns einen Weg nach vorne zeigen. Einen Weg heraus aus dem inneren Kampf und hin zu mehr Lebendigkeit.

Durch achtsame Akzeptanz können wir Menschen unterscheiden lernen zwischen dem, was wir verändern und dem, was wir nicht verändern können. Dadurch werden Kräfte für neue Entwicklungen entfacht und ein Ausstieg aus scheinbar festgefahrenen und manchmal sogar ausweglosen Situationen wird möglich. 

Ziele der therapeutischen Begegnung sind daher weniger Gesundung, als ein Zugewinn an psychischer Flexibilität, an Kontakt zum gegenwärtigen Augenblick und dem, was dieser aktuell erfordert: Akzeptanz oder Veränderungsbereitschaft. Diese vergrößerte seelische Flexibilität führt letztendlich zu einer Reduktion der Symptome wie z.B. Ängsten und Sorgen.

ACT nutzt als Grundhaltung Achtsamkeit und Akzeptanz, Techniken der Gestalt- und Hypnotherapie sowie traditionelle verhaltenstherapeutische Interventionen. Die Grundlagen dieser Therapieform basieren auf lebensnahen, greifbaren und gut erklärbaren Prozessen und beinhaltet viele praktische Übungen. 

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"Ziel ist: ein reiches und erfülltes Leben trotz Unvollkommenheit, Schmerz und Leiden, die existenziell und unausweichlich zu unserem Leben gehören“

Steven Hayes

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