
Daniela Düring
Heilpraktikerin für Psychotherapie
Praxis für integrative und körperorientierte Psychotherapie

EMDR
Eye Movement Desensitization and Reprocessing ist eine von der amerikanischen Psychologin Dr. Francine Shapiro entwickelte Therapie bei seelischen Verletzungen (Traumatisierungen) und emotional belastenden Erfahrungen.
EMDR folgt einem standardisierten Ablauf und arbeitet damit, ein belastendes Gefühl und die entsprechende Situation voneinander zu trennen und emotional zu entschärfen.
Während der Sitzung wird durch Augenbewegungen (eye movement) der Verarbeitungsprozess aktiviert und ausgeführt. Durch die bestehenden Verbindungen zwischen Augenbewegungen, sensorischem und emotionalem Gedächtnis, ist EMDR in der Lage, belastende Erinnerungen in sehr kurzer Zeit an die Oberfläche zu holen, neu zu verknüpfen und ihnen ihre destruktive Macht zu nehmen. Es sind dann zwar immernoch schlimme, aber doch integrierte Episode der eigenen Biographie.
Eine traumatische oder schwer belastende Situation wirkt wie ein Schock. Das logische Denken und Verhalten wird dabei außer Kraft gesetzt. Unser Körper arbeitet dabei in einer Art Notprogramm und entscheidet zwischen Kampf, Flucht, Erstarrung oder Kollabieren.
Erst wenn die dabei mobilisierte immense Energie entladen wurde, ist für den Körper die Gefahr vorbei. Ansonsten bleibt er weiterhin in Alarmbereitschaft. Die Überlebensenergie wird im Nervensystem gebunden und es entsteht ein Trauma.
Nicht verarbeitete Traumata können durch minimale Auslöser wie z. B. Geräusche, Gerüche, Mimik usw. reaktiviert werden. Betroffenen erleben dann auch in anderen Momenten die volle Wucht der Angstreaktion und können nicht situationsgerecht reagieren. Die eigentlichen Auslöser sind ihnen jedoch nicht bewusst.
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Nach einer erfolgreichen EMDR-Sitzung erleben die meisten Betroffenen eine entlastende Veränderung der Erinnerung, die damit verbundene körperliche Erregung klingt deutlich ab und negative Gedanken können (auch von der Gefühlsebene her) neu und positiver umformuliert werden. Am Ende einer gesamten EMDR-Therapie sollten vorher belastende Erinnerungen nicht mehr als problematisch erlebt werden.
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Neue wissenschaftliche Studien zeigen, dass EMDR neben der Behandlung von posttraumatischen Belastungsstörungen, auch bei anderen Störungsbildern wirksam ist. So z.B. bei
- Angst und Panikstörungen
- Anpassungsstörungen,
- Trauer nach Verlusterlebnissen,
- akuten oder chronischen Belastungsreaktionen, Burnout
- depressiven Erkrankungen,
- Schmerzzustände
- psychosomatische Störungen
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Je nachdem womit du zu mir kommst kann die EMDR Behandlung als alleinstehende Methode angewandt werden, oder sie kann im Verlauf eines therapeutisches Prozesses zum Einsatz kommen.
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